Aufruhr im Äther
Ein Streifzug durch die Sound-Archive der Zürcher Radiopirat:innen

Radiostudio

Die 1970er- und 1980er-Jahre markieren in der Schweiz eine medienpolitische Orientie­rungskrise. Plötzlich geriet die zuvor lange unhinterfragte Monopolstruktur des Rund­funks von verschiedenen Seiten in Kritik. In diesem Kontext entstanden ab Mitte der 1970er Jahre und bis zur Öffnung des Rund­funks im Jahr 1983 landesweit hunderte Pi­ratensender, die das Sendemonopol von SRG und PTT auf illegale Weise unter­gruben, indem sie auf UKW eigene Program­me verbreiteten. Wer waren diese Piratinnen und Piraten? Wieso und wie wur­den sie aktiv? Und weshalb sollten wir uns heute mit ihnen beschäftigen? Auf einem Streifzug durch die Sound-Archive der Zür­cher Radiopirat:innen geht die Historikerin Anne-Christine Schindler diesen Fragen nach.

Bild: Radiostudio von Radio Lora im AJZ in Zürich, 25. September 1981. Foto: Michael Fries (Schweizerisches Sozialarchiv, Datenbank Bild + Ton, F 5111-010-018)

Anne-Christine Schindler arbeitet im Ausstellungswesen und als Journalistin. Sie hat an der Universität Zürich Zeitgeschichte und Kulturanalyse studiert. Abgeschlossen hat sie 2022 mit ihrer Masterarbeit „Zürcher Radiopirat:innen zwischen Medien- und Kulturpolitik, 1976–1983. Eine Soundgeschichte“, die mit dem Jahrespreis des Schweizerischen Sozialarchivs 2023 ausgezeichnet wurde.

Die Masterarbeit im Schweizerischen Sozialarchiv

Zum Podcast der Veranstaltung

(Referat im bücherraum f, Zürich, 15.11.23)